Max Schnirring wurde am 20.Mai 1895 in Stuttgart-Untertürkheim
geboren.
Bereits am 03.Juli 1914 machte er als Monteur den Pilotenschein mit der Nummer
806. Damit gehört er zu jenen 817 Frauen und Männern, die vor dem 1.Weltkrieg
diese Ausbildung erfolgreich abschlossen. Sie werden deshalb als „Alte
Adler“ bezeichnet.
Im 1.Weltkrieg flog er Angriffe an der Westfront. Er war mit dem „Roten Baron“
Manfred von Richthofen befreundet.
Als leidenschaftlicher Flieger erwarb er nach dem Krieg verschiedene
Kunstflugscheine. Max Schnirring war auch Lufthansa-Kapitän.
Er arbeitete für die Luftfahrtindustrie, zuerst bei Focke-Wulf als
Ausbildungsleiter und später als Testflieger für Arado. Folgende Rekordflüge
sind bekannt:
Max Schnirring und Herr Bock in der Rekordmaschine Arado Ar 79 |
Am 22. Juni 1938 heiratete Max Schnirring in Berlin Carolina Matilde
Prinzessin von Sachsen-Coburg-Gotha.
Mit dieser Hochzeit war er nun nicht nur mit der britischen Krone verwandt,
sondern auch mit dem deutschen Kaiserhaus und den Königshäusern von Dänemark und
Schweden.
Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Calma Barbara, Dagmar Sibylla und Peter
Michael Schnirring.
Ab 1938 bis ? war Max Schnirring mit Ehefrau beruflich in Chile. In Valparaiso kam auch seine erste Tochter zur Welt. Max erhielt den Titel „Capitän de Aviación de Chile“.
Max Schnirring war nach dem Chile-Einsatz weiterhin für die Arado-Flugzeugwerke
als Testpilot tätig.
Bei seinen Testflügen stürzte er viermal ab, ohne großen Schaden zu nehmen.
Bei einem Testflug am 06.Juli 1944 vom Warnemünder Arado-Werk aus kam es zu
seinem
fünften Absturz, auf einem Feld in der Nähe von Parow. Einen Tag später starb
er im Lazarett Stralsund.
Am 10.September 2007 fand in der Kapelle von Parow ein Gedenkgottesdienst im Beisein der Töchter Calma Cook und Dagmar Schael statt. Anschließend wurden an der Grabplatte auf dem Friedhof von Parow Blumen abgelegt.
© 2007 - 2015 Peter Kieschnick