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(Stand: 27.02.2016)
Dreieckschild | Mützenband | Polizeistern |
Am 28.02.1950 wurde im Bereich der Hauptverwaltung für Ausbildung des Ministeriums des Innern die Hauptabteilung z.b.V. (See) geschaffen. Sie hatte die organisatorischen Vorbereitungen zur Bildung einer Seepolizei zu koordinieren. Dabei wurden unter anderem auch die Bekleidungsfragen bearbeitet.
Durch einen Ministerratsbeschluss vom 15.06.1950 wurde die Hauptverwaltung Seepolizei (HVS) zum 16.06.1950 gebildet und dem Ministerium des Innern unterstellt.
Die Seepolizisten trugen am anfangs die allgemein übliche Polizeiuniform und
Polizeidienstgrade. Mit Befehl Nr. 35 vom 07.09.1950 sollte diese bis zum
11.09.1950 verändert werden.
Das Dreieck mit der Aufschrift „Seepolizei"
wurde am linken Oberarm angebracht.
Ärmelstreifen
für Offiziere und Laufbahnabzeichen für alle wurden eingeführt. Die
silberfarbenen Knöpfe wurden
gegen goldfarbene getauscht. Die Schulterstücke erhielten dunkelblauen Untergrund. Die
bisherige blaue Jacke, blaue Hose sowie blaues Hemd und weinroter Binder wurden weiter getragen. Wer weiße
Hemden hatte, konnte diese mit schwarzem Binder tragen. Neben dem Barett (Baskenmütze) wurden neue Mützen ausgegeben: Matrosenmützen und Schirmmützen.
Neue Bekleidungsstücke wurden durch Befehl Nr. 73 der Hauptabteilung
Intendantur vom 06.10.1950 schrittweise eingeführt. Mannschaften und Unterführer
bis Seepolizei-Hauptwachtmeister trugen die Matrosenuniform. Frauen,
Seepolizei-Meister und Offiziere trugen Jacke und Hose (Rock bei Frauen). Die
erste Matrosenuniform war maßgeschneidert, nach dem Schnitt der Marineuniform
der Deutschen Kriegsmarine. Sie bestand aus einem kurzen Kulani,
Schlag-Klapphose ohne Koppel und weißen T Shirt mit kurzen Ärmeln. Später kamen
schrittweise andere Bekleidungsstücke dazu.
Durch den Befehl Nr. 112 vom 05.12.1950 der Hauptverwaltung Seepolizei wurde
offiziell die erste „Bekleidungs- und Anzugsordnung der HVS“ mit Wirkung vom
10.12.1950 eingeführt. Der vierte und fünfte Teil regelte die Gestaltung und
Trageweise der Dienstgrad- und Laufbahnabzeichen. Die landseitig eingesetzten Seepolizisten trugen die
Uniform der „Land“-Polizei zum Teil noch bis Ende 1951 weiter.
Der
Schriftzug „Seepolizei“ auf den Mützenbändern war am Anfang aufgedruckt Die
Schrift bestand aus Goldbronze. Später war der Schriftzug gestickt.
Das Dreieckschild wurde an Jacken und Mänteln der Offiziere
sowie Kulanis für
Anwärter und Wachtmeister (linker Oberarm) sowie an den zur Dienstuniform
gehörenden Baretten auf der linken Seite getragen. Außer dem wie oben abgebildeten
Dreieckschild gab es eines mit blau auf weißer Unterlage für die Hemdblusen der
Frauen.
Getragen wurde das
Dreieckschild bis zum 10.03.1952 laut Befehl Nr. 59/52 des Leiters der HVS.
Mit Wirkung vom 01.07.1952 wurde die Volkspolizei-See (VP-See) gebildet.
Laut Befehl Nr. 9/1952 des Ministers des Innern vom 27.08.1952 wurden
militärische Dienstgrade ab 06.10.1952 eingeführt. Bis dahin wurden die
Polizeidienstgrade weitergetragen.
Schulterklappen / Schulterstücke | Armtressen / Ärmelabzeichen | ||
Mannschaften | |||
Seepolizei-Anwärter in Ausbildung - am 15.10.1951 eingeführt |
keine | ||
Seepolizei-Anwärter | keine | ||
Seepolizei-Unterwachtmeister - am 01.10.1951 eingeführt |
ab 01.10.1951 10 mm breit; 50 mm lang |
||
Unterführer | |||
Seepolizei-Wachtmeister | ab 01.10.1951 |
||
Seepolizei-Oberwachtmeister | bis 30.09.1951 |
ab 01.10.1951 |
|
Seepolizei-Hauptwachtmeister | |||
Seepolizei-Kursant
(Offiziersanwärter) - am 15.10.1951 eingeführt |
keine | ||
Seepolizei-Meister (auch „Altmeister“ genannt) |
keine festgelegt | ||
Offiziere | |||
Seepolizei-Unterkommissar - am 01.10.1951 eingeführt |
16 mm breit, 120 mm lang |
||
Seepolizei-Kommissar | ab 01.10.1951 obere 9 mm breit, darunter 16 mm |
bis 30.09.1951 9 mm breit |
|
Seepolizei-Oberkommissar | 2x 16 mm breit | ||
Seepolizei-Rat | 16 mm, 9 mm und 16 mm breit | ||
Seepolizei-Oberrat | 3x 16 mm breit | ||
Seepolizei-Kommandeur | 3x 16 mm und darüber 9 mm breit | ||
Inspekteure | |||
Seepolizei-Inspekteur | 4x 16 mm breit | ||
Seepolizei-Chefinspekteur | 55 mm darüber 16 mm breit | ||
Seepolizei-Generalinspekteur 2.Grades |
55 mm darüber 2x 16 mm breit | ||
Seepolizei-Generalinspekteur 1.Grades (Dienstgrad wurde nicht geführt) |
55 mm darüber 3x 16 mm breit |
Die Armtressen der Unterwachtmeister bis Oberwachtmeister sowie
das Ärmelabzeichen des Hauptwachtmeisters wurden auf dem linken Oberärmel des
Kieler Hemdes unter dem Laufbahnabzeichen
getragen. Die Armtressen waren goldfarben mit dunkelblauer Tuchunterlage
gefertigt. Für die weiße Bluse u.ä. waren diese blau auf weißem Untergrund. Das Ärmelabzeichen des Hauptwachtmeisters wurde in gelber
Stickerei auf
dunkelblauem Tuch bzw. blaue Stickerei auf weißem Grund gefertigt.
Die Armtressen der Offiziere und Generäle wurden auf beiden
Unterärmeln der blauen Uniformjacke getragen
Laufbahn Signal Seepolizei-Unterwachtmeister |
Laufbahn
seemännisch Seepolizei-Kommissar |
Anwärter und Wachtmeister:
Getragen wurden diese auf dem linken Oberärmel. Die Laufbahnabzeichen waren in
roter Stickerei auf dunkelblauer Unterlage bzw. blauer Stickerei auf weißer
Unterlage ausgeführt und hatten einen Durchmesser von 50 mm.
Laufbahnen:
Seemännisch | Maschine | |||
Navigation | Mechanik | |||
Funk | Verwaltung | |||
Signal | Kraftfahrer | |||
Räumlaufbahn | ein Schleppanker | Sanitätslaufbahn | ein Äskulapstab |
Meister und Offiziere:
Meister trugen die Laufbahn oberhalb
des Ärmelrandes, Offiziere auf beiden Unterärmeln über dem Dienstgrad. Die
Laufbahnabzeichen waren in goldfarbenem Metallgespinst auf dunkelblauer
Unterlage ausgeführt mit einem Durchmesser von 40 mm.
Laufbahnen:
Seemännisch | Ingenieur | |||
Räumlaufbahn | ein Schleppanker | Technische | ein Zahnkranz | |
Verwaltung | Funktechnische | |||
Sanitätslaufbahn | Kraftfahrzeugtechnische |
Koppelschloss:
An den Sportkleidungen wurden militärische bzw. sportliche Kennzeichnungen getragen:
Anwärter und Unterwachtmeister | Trainingsanzug | |||
Wachtmeister bis Meister | Sporthemd | |||
Offiziere | Sporthose |
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