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Dreieckschild Mützenband Polizeistern

Dienstgrade - Dienstlaufbahnen - Besondere Kennzeichnung
16.06.1950 - 30.06.1952

Am 28.02.1950 wurde im Bereich der Hauptverwaltung für Ausbildung des Ministeriums des Innern die Hauptabteilung z.b.V. (See) geschaffen. Sie hatte die organisatorischen Vorbereitungen zur Bildung einer Seepolizei zu koordinieren. Dabei wurden unter anderem auch die Bekleidungsfragen bearbeitet.

Durch einen Ministerratsbeschluss vom 15.06.1950 wurde die Hauptverwaltung Seepolizei (HVS) zum 16.06.1950 gebildet und dem Ministerium des Innern unterstellt.

Die Seepolizisten trugen am anfangs die allgemein übliche Polizeiuniform und Polizeidienstgrade. Mit Befehl Nr. 35 vom 07.09.1950 sollte diese bis zum 11.09.1950 verändert werden.
Das Dreieck mit der Aufschrift „Seepolizei" wurde am linken Oberarm angebracht. Ärmelstreifen für Offiziere und Laufbahnabzeichen für alle wurden eingeführt. Die silberfarbenen Knöpfe wurden gegen goldfarbene getauscht. Die Schulterstücke erhielten dunkelblauen Untergrund. Die bisherige blaue Jacke, blaue Hose sowie blaues Hemd und weinroter Binder wurden weiter getragen. Wer weiße Hemden hatte, konnte diese mit schwarzem Binder tragen. Neben dem Barett (Baskenmütze) wurden neue Mützen ausgegeben: Matrosenmützen und Schirmmützen.

Neue Bekleidungsstücke wurden durch Befehl Nr. 73 der Hauptabteilung Intendantur vom 06.10.1950 schrittweise eingeführt. Mannschaften und Unterführer bis Seepolizei-Hauptwachtmeister trugen die Matrosenuniform. Frauen, Seepolizei-Meister und Offiziere trugen Jacke und Hose (Rock bei Frauen). Die erste Matrosenuniform war maßgeschneidert, nach dem Schnitt der Marineuniform der Deutschen Kriegsmarine. Sie bestand aus einem kurzen Kulani, Schlag-Klapphose ohne Koppel und weißen T Shirt mit kurzen Ärmeln. Später kamen schrittweise andere Bekleidungsstücke dazu.
Durch den Befehl Nr. 112 vom 05.12.1950 der Hauptverwaltung Seepolizei wurde offiziell die erste „Bekleidungs- und Anzugsordnung der HVS“ mit Wirkung vom 10.12.1950 eingeführt. Der vierte und fünfte Teil regelte die Gestaltung und Trageweise der Dienstgrad- und Laufbahnabzeichen. Die landseitig eingesetzten Seepolizisten trugen die Uniform der „Land“-Polizei zum Teil noch bis Ende 1951 weiter.

Der Schriftzug „Seepolizei“ auf den Mützenbändern war am Anfang aufgedruckt Die Schrift bestand aus Goldbronze. Später war der Schriftzug gestickt.
Das Dreieckschild wurde an Jacken und Mänteln der Offiziere sowie Kulanis für Anwärter und Wachtmeister (linker Oberarm) sowie an den zur Dienstuniform gehörenden Baretten auf der linken Seite getragen. Außer dem wie oben abgebildeten Dreieckschild gab es eines mit blau auf weißer Unterlage für die Hemdblusen der Frauen.
Getragen wurde das Dreieckschild bis zum 10.03.1952 laut Befehl Nr. 59/52 des Leiters der HVS.

Mit Wirkung vom 01.07.1952 wurde die Volkspolizei-See (VP-See) gebildet.
Laut Befehl Nr. 9/1952 des Ministers des Innern vom 27.08.1952 wurden militärische Dienstgrade ab 06.10.1952 eingeführt. Bis dahin wurden die Polizeidienstgrade weitergetragen. 

Dienstgradabzeichen

  Schulterklappen / Schulterstücke  Armtressen / Ärmelabzeichen 
Mannschaften     
Seepolizei-Anwärter in Ausbildung
- am 15.10.1951 eingeführt 
   keine
     
Seepolizei-Anwärter    keine
     
Seepolizei-Unterwachtmeister
- am 01.10.1951 eingeführt 
   
ab 01.10.1951
10 mm breit; 50 mm lang
     
Unterführer       
Seepolizei-Wachtmeister       
ab 01.10.1951
     
 Seepolizei-Oberwachtmeister   
bis 30.09.1951

ab 01.10.1951 
     
Seepolizei-Hauptwachtmeister     
     
Seepolizei-Kursant (Offiziersanwärter)
- am 15.10.1951 eingeführt 
 keine 
     
Seepolizei-Meister 
(auch „Altmeister“ genannt)
 keine festgelegt
     
Offiziere     
Seepolizei-Unterkommissar
- am 01.10.1951 eingeführt 
 
16 mm breit, 120 mm lang
     
Seepolizei-Kommissar   
 ab 01.10.1951
obere 9 mm breit, darunter 16 mm

bis 30.09.1951
 9 mm breit 
     
Seepolizei-Oberkommissar     2x 16 mm breit
     
Seepolizei-Rat    16 mm, 9 mm und 16 mm breit 
     
Seepolizei-Oberrat    3x 16 mm breit 
     
Seepolizei-Kommandeur    3x 16 mm und darüber 9 mm breit 
     
Inspekteure    
Seepolizei-Inspekteur    4x 16 mm breit 
     
Seepolizei-Chefinspekteur     55 mm darüber 16 mm breit
     
Seepolizei-Generalinspekteur
2.Grades 
  55 mm darüber 2x 16 mm breit 
     
Seepolizei-Generalinspekteur
1.Grades
(Dienstgrad wurde nicht geführt) 
   55 mm darüber 3x 16 mm breit
 

Die Armtressen der Unterwachtmeister bis Oberwachtmeister sowie das Ärmelabzeichen des Hauptwachtmeisters wurden auf dem linken Oberärmel des Kieler Hemdes unter dem Laufbahnabzeichen getragen. Die Armtressen waren goldfarben mit dunkelblauer Tuchunterlage gefertigt. Für die weiße Bluse u.ä. waren diese blau auf weißem Untergrund. Das Ärmelabzeichen des Hauptwachtmeisters wurde in gelber Stickerei auf dunkelblauem Tuch bzw. blaue Stickerei auf weißem Grund gefertigt.
Die Armtressen der Offiziere und Generäle wurden auf beiden Unterärmeln der blauen Uniformjacke getragen

 
Laufbahn Signal
Seepolizei-Unterwachtmeister
  Laufbahn seemännisch
Seepolizei-Kommissar

Dienstlaufbahnabzeichen

Anwärter und Wachtmeister:
Getragen wurden diese auf dem linken Oberärmel. Die Laufbahnabzeichen waren in roter Stickerei auf dunkelblauer Unterlage bzw. blauer Stickerei auf weißer Unterlage ausgeführt und hatten einen Durchmesser von 50 mm.
Laufbahnen:

Seemännisch   Maschine
Navigation Mechanik
Funk Verwaltung
Signal Kraftfahrer
Räumlaufbahn ein Schleppanker Sanitätslaufbahn ein Äskulapstab

Meister und Offiziere:
Meister trugen die Laufbahn oberhalb des Ärmelrandes, Offiziere auf beiden Unterärmeln über dem Dienstgrad. Die Laufbahnabzeichen waren in goldfarbenem Metallgespinst auf dunkelblauer Unterlage ausgeführt mit einem Durchmesser von 40 mm.
Laufbahnen:

Seemännisch   Ingenieur
Räumlaufbahn ein Schleppanker Technische ein Zahnkranz
Verwaltung Funktechnische
Sanitätslaufbahn Kraftfahrzeugtechnische

Besondere Kennzeichnung:

Koppelschloss: 

An den Sportkleidungen wurden militärische bzw. sportliche Kennzeichnungen getragen:

  1. links unten die militärische Kenzeichnung für Dienstgradgruppen
    Dieses Anker-Emblem wurde auf der linken Brustseite der Trainingsjacke unterhalb der Tasche getragen.
  2. rechts unten die Kennzeichnung der Sportvereinigung (SV) „Sturmvogel“.
    Mitte 1950 wurde in Parow die SV „Sturmvogel“ für die Angehörigen der Seepolizei gegründet. In den einzelnen Dienststellen / Einheiten bestanden selbständige Organisationsteile dieser SV.
    Die SV „Sturmvogel“ ging zum 01.08.1953 im Sportklub (SK) „Vorwärts“ der Kasernierten Volkspolizei auf.
Anwärter und Unterwachtmeister   Trainingsanzug
Wachtmeister bis Meister Sporthemd
Offiziere Sporthose

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